A. Kingsley Follows The White Rabbit

Vor Neugierde brennend, rannte sie ihm nach über den Grasplatz, und kam noch zur rechten Zeit, um ihn in ein großes Loch unter der Hecke schlüpfen zu sehen. Den nächsten Augenblick war sie ihm nach in das Loch hineingesprungen, ohne zu bedenken, wie in aller Welt sie wieder herauskommen könnte.“ (Lewis Carroll).

2020

Ist der Mensch von einer Idee gefesselt, taucht er in sein Inneres ab, seine Gedanken kreisen unablässig um diese eine Idee. Neue Welten erscheinen am Horizont, der Mensch entdeckt Unbekanntes, er erkennt Zusammenhänge. Lässt er sich in seinem Denken nicht einschränken, lässt er seinen Spieltrieb zu und nährt ihn, so kann sich im weiteren Voranschreiten Fantasie mit Wissen verbinden: Nonsens wird geboren.

Die Werkgruppe „A. Kingsley follows the white rabbit“ zeigt eine zweite Realität, die nicht völlig frei erfunden ist, sondern der bekannten Wirklichkeit - manchmal metamorph, manchmal auch nur in Form einer scheinbaren Verkleidung - übergestülpt ist. In dieser Fabelrealität darf man nicht glauben, mit einem Blickwinkel alles zu erfassen, auch sollte man nicht der freundlichen Oberfläche trauen … manche Abgründe werden schnell erfasst, andere ergeben sich erst nach dem dritten Blick.

Eine neue Verbindung zwischen Kunst und Esskultur wird gesucht, Kunst muss nicht mehr in Galerien und Museen bewundert werden, sie kommt zu den Menschen: ungewöhnliche Interpretationen eines nicht genormten Tafelgeschirrs sollen zum freien Denken oder auch nur zum Fantasieren anregen.

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